Taubenschläge Alte Marzipanfabrik

Zwei Taubenschläge für Bahrenfeld

Im Herbst 2021 begannen wir mit der Evakuierung der Tauben, die in der alten Marzipanfabrik in Hamburg-Altona lebten, da Teile der Fabrik abgerissen werden sollten. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn, dem Architekturbüro und dem Bezirksamt Altona entwickelten wir einen Plan, um die Tauben und ihre Küken vor dem Abriss zu schützen. Während des Prozesses sicherten wir regelmäßig Küken und tauschten Eier aus, um die Tiere rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Besonders herausfordernd war die Öffnung eines ehemaligen Taubenschlags, der dort vor vielen Jahren betrieben wurde und jetzt nur noch für die Tauben zugänglich ist. Leider wurden die Tauben dort irgendwann sich selbst überlassen, so dass wir eine großen Verwahrlosung vorfanden.

Im März 2022 wurde der erste neue Taubenschlag fertiggestellt. Vom hauseigenen Tischler des Eigentümers wurde nach unseren Vorgaben ein hochwertiger kleiner Taubenschlag gebaut, der dem Schwarm eine neue Heimat geben wird. Ziel ist es, zu verhindern, dass sich die Tauben auf den umliegenden Balkonen ansiedeln. Durch den regelmäßigen Eieraustausch im Schlag lässt sich zudem die Population auf dem Gelände kontrollieren. Die Kosten für den Bau und die Bewirtschaftung des Schlages übernimmt der Eigentümer. 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der „HPV Hollmann & Partner Vermögensverwaltung“ für dieses großartige Projekt, das sicherlich einige Nachahmer finden wird. In Kürze wird der Schlag in Betrieb gehen, sodass die ersten Tauben einziehen können. Wir werden weiterhin über den Fortschritt berichten.

Im Herbst 2022 wurde der zweite Taubenschlag errichtet, der für etwa 100 Tauben aus der Umgebung eine sichere Bleibe bieten soll.

Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen uns, dem Eigentümer und anderen Beteiligten, und wir freuen uns, dass es auch zunehmend öffentliches Interesse weckt. Unser Engagement zeigt, wie Tierschutz in städtischen Bauprojekten praktisch umgesetzt werden kann.

Wir werden auch weiterhin aktiv an Lösungen für die Taubenpopulation arbeiten und berichten regelmäßig über die Fortschritte.

Details und zeitlicher Ablauf

Teile der alten Marzipanfabrik in Altona werden im Herbst abgerissen. Wir sind deshalb seit Wochen in Kontakt mit dem Bauherrn, sowie dem Architekturbüro und dem Bezirksamt Altona, um die Küken und Jungvögel der dort ansässigen Stadttauben zu sichern. Der Bauherr und das Architekturbüro sind sehr kooperativ. Gemeinsam bereiten wir die ‚Evakuierung‘ vor, damit bei den Arbeiten keine Tiere zu Schaden kommen. Am vergangenen Donnerstag haben wir bereits fünf Küken aus einem Gebäudeteil entnommen, das danach geschlossen wird. Spannend wird die Öffnung eines ehemaligen Taubenschlages, der dort vor vielen Jahren betrieben wurde und jetzt nur noch für die Tauben zugänglich ist. Leider wurden die Tauben dort irgendwann sich selbst überlassen, so dass wir von einer großen Verwahrlosung des Raumes ausgehen. Mit dem Bauherrn sind wir zur Zeit in Verhandlung über die Errichtung eines neuen Schlages als Ersatzleistung.

Am Freitag hatten wir tolle Unterstützung durch die Tierschutzbeauftragte der GRÜNEN Bürgerschaftsfraktion Lisa Maria Otte und ihre Praktikantin Philine. Beide wollten sich gerne so eine Aktion einmal anschauen und haben gleich tatkräftig mit angepackt! Wie bereits berichtet werden Teile der alten Marzipanfabrik in Hamburg-Altona abgerissen und die Tauben müssen vor dem Abriss nach und nach evakuiert werden. Die Stahltür zum „alten Taubenschlag“ wurde von der Haustechnik aufgebrochen, und so betraten wir am Freitag den Raum, vor dem wir ein wenig Grusel hatten.

Zum Glück fanden wir weder Küken noch frische Eier vor, dafür aber wieder Zentimeter hohen Kot, Dreck, Gestank und eine Form der Verwahrlosung die entsteht, wenn ein Taubenschlag nicht betreut wird. Dass Stadttauben in so einem Elend leben müssen ist uns wieder einmal sehr ans Herz gegangen.

Eine Wand im alten Taubenschlag musste noch abgerissen werden, ein weiteres Küken konnte gesichert werden. Bis zum Abrissbeginn (ca. 15.10.) werden jetzt wöchentlich Eier getauscht. Mit der Abrissfirma werden wir den Ablauf besprechen um sicherzustellen, dass die erwachsenen Tiere rechtzeitig flüchten können.

Ein großer Dank geht an das Wildtier und Artenschutzzentrumm in Sparrieshoop, das uns bisher alle Küken aus der Marzipanfabrik abgenommen hat, weil der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. mit Stadttauben voll belegt ist. Das ist umso freundlicher, als die Wildtierstation weder von der Stadt Hamburg, noch vom Land Schleswig-Holstein dafür Geld bekommt. Die gesamte Versorgungssituation für Wildtiere und Stadttauben muss sich dringend ändern.

Letzte Woche wurden noch einmal die Außenfassaden der alten Marzipanfabrik in Hamburg-Bahrenfeld begutachtet, denn in Kürze ist es soweit: Große Teile der alten Fabrik werden abgerissen und neu bebaut. Zum Glück wurden keine weiteren Nester und Küken gefunden (wir berichteten). Die Tauben sind nun aus allen Räumen raus. Wir kontrollieren jetzt lediglich noch, ob sich nicht irgendwo Tauben verirren, die eingeschlossen werden, da jetzt zwecks Räumung alle Türen offen stehen, die auch gern mal wieder zugeschlagen werden.

Wir danken dem Eigentümer und der Architekturfirma für die wochenlange Kommunikation und Koordination, die sichergestellt hat, dass bei dem Projekt keine Tauben zu Schaden kommen. Auch über eine Ersatzmaßnahme in Form eines Taubenturmes sind wir nach wie vor im Austausch. Weil das in der Umsetzung aber wesentlich umfangreicher und komplizierter ist, als man sich das in der Regel so vorstellt, wird das noch ein wenig dauern.

Es ist vollbracht! Fast ein ganzes Jahr lang haben wir den Abriss der alten Marzipanfabrik in Hamburg-Bahrenfeld begleitet. Ein Schwarm von ca. 90 Stadttauben hatte sich in einigen leerstehenden Gebäudeteilen angesiedelt. In Absprache mit dem Eigentümer und Architekturbüro haben wir immer wieder Küken gesichert, Eier ausgetauscht und kontrolliert, dass keine Tauben zu Schaden kommen (wir berichteten). Gleichzeitig gab es Verhandlungen über eine Ersatzmaßnahme. Der Eigentümer, die „HPV Hollmann & Partner Vermögensverwaltung“, hat Wort gehalten. Vom hauseigenen Tischler wurde nach unseren Vorgaben ein hochwertiger kleiner Taubenschlag gebaut, der dem Schwarm eine neue Heimat geben wird. Es soll verhindert werden, dass die Tauben sich auf den umliegenden Balkonen ansiedeln und durch Eieraustausch im Schlag lässt sich die Population auf dem Gelände kontrollieren.

Die Kosten für den Bau und die Bewirtschaftung des Schlages übernimmt der Eigentümer. Gemeinsam mit dem Verein Hamburger Tierhelfer e.V. werden wir uns um die Betreuung kümmern.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der „HPV Hollmann & Partner Vermögensverwaltung“ für dieses großartige Projekt, das sicherlich einige Nachahmer finden wird. In Kürze geht der Schlag in Betrieb, so dass die ersten Tauben einziehen können.

Nachdem der Taubenschlag an der Marzipanfabrik einen schicken Anstrich bekommen hat, mit dem er sich wunderbar in die Umgebung einfügt, wurde vergangene Woche eingerichtet. Der Tierheilpraktiker Ernst Bamert, der mit seinem Verein Hamburger Tierhelfer e.V. übernommen hat, sorgte für alles Notwendige zur Inbetriebnahme. Wir freuen uns riesig!! Es wurden Sitzhocken montiert, Futter eingefüllt und Einstreu eingebracht. Auf dem Dach und am Schlag wird bereits fleißig angefüttert. Obwohl innen noch einiges fehlte, waren die Tauben bereits da. Sie vergnügten sich auf dem Vordach, saßen in den Bäumen und einige kamen sogar zu Fuß um zu schauen, ob wir auch alles richtig machen. Es scheint, dass sie es gar nicht erwarten können, ihr neues Heim zu beziehen. Wir sind gespannt auf die ersten Bewohner, die eine Nistzelle belegen werden. Natürlich werden wir weiter berichten.

Wir danken allen Beteiligten, allen voran der Firma „HPV Hollmann & Partner Vermögensverwaltung“, die dieses Projekt möglich gemacht hat, und freuen uns sehr über die äußerst positiven Rückmeldungen, die wir bisher vom Veterinäramt und der Bezirksamtsleitung Altona bekommen haben.

Um die Ansiedlung der Tauben im Schlag an der Marzipanfabrik zu beschleunigen, wurden am vergangenen Sonntag gemeinsam mit dem Hamburger Tierhelfer e.V., der den Schlag betreut, eine Gruppe von Tauben in den Schlag als Locktauben eingesetzt. Darunter auch Tiere, die wir beim Abriss gesichert hatten, und die nun in ihre alte Heimat zurückkehren können. Bei der Gelegenheit wurden auch zwei wilde Nester in der anliegenden Parkgarage geschlossen; eine wichtige begleitende Maßnahme, um die Tauben zu veranlassen, nicht in der Tiefgarage, sondern im Schlag zu brüten.

Der Schlag wird jetzt einige Zeit geschlossen bleiben, damit die eingesetzten Tauben dort heimisch werden. Bei Öffnung werden sie ihren Kolleg:innen zeigen, dass es im Schlag nicht nur artgerechtes Futter gibt, sondern dass man darin auch wunderbar brüten kann.

Begleitet wurde die gesamte Aktion durch ein engagiertes Filmteam, das die Aufnahmen und Interviews kostenlos zur Verfügung stellen wird. Wir danken allen Helfern, Unterstützern, Beteiligten, sowie dem Tierheilpraktiker Ernst Bamert.

Emelie Böversen ist Studentin an der Media School Hamburg, Mitglied der CDU und ehrenamtlich zugezählte Bürgerin in der Bezirksfraktion Altona, kurz – eine engagierte junge Frau. Für ein Semestermodul benötigte sie einen journalistisch filmischen Beitrag, denn sie hatte sich für das Thema „Taubenplage“ in Altona entschieden und angefragt, ob wir unsere Meinung dazu abgeben könnten.

Kurzerhand trafen wir uns am Donnerstagnachmittag am Taubenschlag an der Marzipanfabrik. Der Dreh fand sowohl drinnen als auch „draußen vor der Tür“ statt, die Tauben waren in beiden Fällen wunderbare Statisten, als merkten sie, dass es um sie ginge. Es ist immer wieder eine Herausforderung, das komplexe Thema der Stadttaubenproblematik in kurze journalistische Beiträge zu packen, aber wir verlassen uns da ganz auf Emelie, die noch weitere Protagonisten interviewen wird und das ganze sicherlich zu einem informativen Beitrag schneiden wird.

Wir freuen uns sehr über das wachsende Interesse an den Stadttauben, insbesondere bei den jungen Leuten, die immer häufiger die Tauben zum Thema ihrer wissenschaftlichen Untersuchungen oder Semesterarbeiten machen. 

Am gleichen Tag erfuhren wir noch, dass der Investor der Marzipanfabrik den seit längerem geplanten zweiten Taubenschlag am Otto-von-Bahrenpark genehmigt und in Auftrag gegeben hat. Wir werden in Kürze berichten. Mit anderen Worten… ein rundum toller Tag!

Hier finden nun über 100 Tauben auf 25qm ein neues Zuhause!